Lesen tut gut
Grüezi
Ich hüte seit Jahren Menschen und ihre Geschichten, die realen, die fiktiven, die Zusammenhänge. Beruf und Politik haben zu einem inneren Schatz an wundersamen Elementen geführt. Seit ein paar Jahren gibt es aus dieser Schatzkammer Geschichten, Bücher, Hefte, Lesestoff. Als Autorin gebe ich dem eine Form und schenke sie an Menschen, die so neugierig und glücklich sind auf die Geschichten des Lebens.
Monika Stocker
Schlüssel- Erlebnis - ohne Ostern
Als Kind war es mir unheimlich, bei Besuchen in Stuben Kreuze aufgehängt zu sehen mit einem mageren leidenden Mann, mit Dornen auf dem Kopf, blutenden Wunden. Bei uns zu Hause gab es das nicht. Ich kannte das Kreuzzeichen nur von der Geste, die meine Mutter mir morgens auf die Stirn zeichnete, wenn ich in die Schule ging. Dabei umarmte sie mich und ich wusste: alles ist gut. Der heutige Tag kann beginnen. Dasselbe habe ich bei meinen Kindern gemacht bis sie so in die Pubertät kamen und etwas verlegen wurden bei meiner Umarmung. Und schliesslich bekamen die Enkelkinder, wenn sie bei uns schliefen, nach der Abendumarmung auch ein Kreuzzeichen auf die Stirn. Dazu der laute Wunsch: schlaf gut und alle Kinder auf der Welt auch.
Natürlich begriff ich dann, was es mit diesem so schrecklich leidenden Menschen auf sich hatte. Ich lernte die Bibel kennen, die Kreuzestheologie und die Ostergeschichte. In Schule und Kirche machte ich mit, skeptisch zwar, das musste aber niemand wissen. Ich habe die Karwoche mitgefeiert: der Hohe Donnerstag mit dem Abendmahl – das konnte ich verstehen, wer isst und trinkt nicht gern mit Freunden – der Karfreitag, wo dieser Jesus halt hingerichtet wurde wie es damals unter der römischen Besatzung so üblich war. Dann: die Karfreitags Liturgie; sie dauerte unendlich lang und all die Lamentationen plagten mich. Zudem lag im Altarraum ein riesiges Kreuz mit einem riesigen Corpus. Ich schielte manchmal hin und glaubte, Blut aus den Wunden fliessen zu sehen. Gruselig. Schliesslich wurden wir nach dem drei stündigen Ausharren in der Kirche zu Hause von Mutter mit dem ersten hartgekochten Ei belohnt!
Später dann bewunderte ich die kunstvoll geschnitzten oder gemalten Kreuzwege in vielen Kirchen der Welt. Dass das Martyrium von Jesus so ausführlich dargestellt wurde, irritierte mich immer wieder. Darüber geredet habe ich aber nicht. Es war einfach so. Ebenso war ich fasziniert von den vielen kunstvollen Darstellungen der Pietà.
Vor 60 (sechzig!!) Jahren durften wir Mittelschülerinnen und Mittelschüler auf eine Romreise gehen; sie war gesponsert und daher erschwinglich. Wir lebten in Klöstern und gingen Kilometer um Kilometer zu Fuss von einer Kirche zur andern. Ich weiss nicht mehr, in welcher die Pietà Skulptur war, die mich in eine bodenlose Wut versetzte: die Mutter, die dem Kind, dem zukünftigen Mann das Leben schenkte, dann kommen die Idioten dieser Welt – die gab und gibt es zu jeder Zeit – zerstören den Menschen und legen den Leichnam tatsächlich oder symbolisch in den Schoss der Mutter zurück, manchmal mit salbungsvollen Worten, manchmal ohne, wenn möglich noch mit einer Fahne für den Ehren Tod. Wie kaputt wir doch sind. Und das sollen wir «feiern»? Ich wusste – vielleicht zum Glück – noch nicht, was dieses Schlüsselerlebnis in meinem Leben an Konsequenzen bereithalten wird.
Schliesslich habe ich dann als Kind und Jugendliche am Ostersonntag das Hochamt besucht. Meine Mutter sang im Kirchenchor mit und nach allen Gebeten zu Auferstehung und Hoffnung kam endlich, auf was ich mich gefreut habe: das Halleluja von Händel, vielleicht nicht musikalisch perfekt wiedergegeben. Da durchströmte mich eine Freude und eine Gewissheit: Ostern.
Jetzt bin ich alt, hatte gehofft, besser zu verstehen, habe gelesen und studiert: die gültigen Auslegungen, die feministischen, die Kreuzestheologie bleibt mir bis heute fremd. Am nächsten kamen mir die Texte von Dorothee Sölle, die unmissverständlich die überlieferte Botschaft immer mit der aktuellen politischen Situation verbunden hat. Würde sie noch leben – ihr Herz hat die Welt viel zu früh nicht mehr ertragen – sie würde von den gängigen Hinrichtungen im Iran reden (es sollen gemäss Amnestie 2024 mehr als 900 Gehängte, «die übliche Hinrichtungsart» gegeben haben), von Folterungen in der Türkei, (einem NATO-Verbündeten), von Vergewaltigung der Frauen im Sudan (die Frauen gehen nur noch zu dritt nach draussen, doch auch das hilft selten), von Vertreibung und Völkermord im Nahem Osten (von beiden Seiten, notabene) … Ihre Lamentationen würden heute wohl auch sehr lang dauern. Gehört würden sie nicht. Aber Millionen von Müttern gibt es, die verhungerte, getötete, ermordete Kinder wieder in ihren Armen halten, ihren Schoss noch einmal öffnen für den Irrsinn von Krieg und Macht, Arroganz und Tod.
Gibt es denn überhaupt noch theologische Stimmen zum gegenwärtigen Wahnsinn? Gibt es noch religiöse Proteste? Ruft noch jemand auf zu minimalem moralischem Verhalten? Ich weiss es nicht, ich höre es nicht.
Osterfeiertage – ich trage sie gern mit. Sie sind Frühling, Hoffnung, eine Gegenbewegung, so nehme ich sie wahr. Vielleicht ist das ja schon viel. Ich mache heimlich ein Kreuzzeichen auf die Stirnen aller Kinder dieser Welt.
Des Kaisers neue Kleider
Am Hofe eines Kaisers, der viel Wert auf feinste Kleidung legt, erscheinen zwei Weber und behaupten, sie könnten ihm ganz einzigartige Kleider anfertigen, die nicht nur prachtvoll aussähen, sondern dazu noch die Besonderheit hätten, dass sie niemand sehen könne, der dumm sei oder für sein Amt nicht tauge. Begeistert darüber erteilt der Kaiser ihnen den Auftrag.
Die Weber machen sich zum Schein an die Arbeit und weben auf leeren Webstühlen. Sie verlangen immer mehr Geld und feinste Seide, die sie jedoch nur selbst einstecken. Natürlich können weder die vom Kaiser zur Beobachtung der Arbeiten geschickten Minister noch schließlich er selbst die vorgeblichen wunderbaren Stoffe auf den Webstühlen sehen. Doch da dies einzugestehen bedeutete, dass sie selbst dumm oder unfähig seien, loben sie alle die prachtvollen Muster und Farben.
Bei einem anstehenden großen Festumzug will sich der Kaiser in seinen neuen Kleidern dem Volk zeigen. Auch das Volk weiß inzwischen um die Eigenschaft der Kleider, so dass hier ebenso niemand zugibt, gar keine Kleider zu sehen, bis ein kleines Kind überrascht ausruft, der Kaiser ist nackt. Der Vater des Kindes nimmt das als „Stimme der Unschuld“ und verbreitet es weiter, bis das ganze Volk es ruft. Der Kaiser sieht schließlich ein, dass er sich hat betrügen lassen, beschließt jedoch auszuhalten und den Umzug zu Ende zu führen.
Märchen von Christian Andersen
Die «neue Realität», die «neue Architektur Europas», die «neue Weltlage» gar zeigt Parallelen zum Wahnsinn der Eitelkeit des Märchenkaisers. Wer die Kleider nicht ehrfürchtig bewundert, und «sie nicht sieht» ist naiv und eben dumm.
Die Märchenkaiser sind heute eine Handvoll Autokraten – durchwegs Männer älteren Jahrgangs, denen die Zeit davonläuft und die nichts aus den Händen geben können. Es wäre ihr Tod und kein heldenhafter für die Geschichtsbücher. Obwohl scheinbare Gegner, bestärken sie sich gegenseitig in ihrem Wahn.
Du sollst dich nicht gewöhnen*… auch nicht an den täglichen Wahnsinn! Entgegen aller wissenschaftlichen Forschung und entgegen aller Erfahrung der letzten Jahrzehnte rüsten die «Weber» und deren Geldgier zu gigantischen Waffenarsenalen mit dem Versprechen, dass damit alles möglich sei, die Sicherheit (welche denn?), die Macht (von wem?), die Werteerhaltung (welche denn?), der Frieden! Letzteres ist wie im Märchen an die Sicherung gekoppelt, wer das nicht sehe (die wunderbaren Kleider) sei eben dumm.
In der Realität sind es Pazifistinnen und Pazifisten, die immer wieder sagen: der Kaiser ist nackt und die Frauen, die ihre Erfahrungen mit patriarchalen Kaisern seit Jahrtausenden gemacht haben und Menschen des Südens, die die schönen Kleidern seit je entlarvt haben
Seit der Oberkaiser in den USA auferstanden ist, feiern die Märchenkaiser Hochzeit, ziehen durch die Strassen und durch die Medien.
Es ist dringlich, dass ein Kind im Heer der Besoffenen rufen:
der Kaiser ist nackt
Monika Stocker
*Wilhelm, Dorothee: Du sollst dich nicht gewöhnen, Strukturelle Gewalt, Neue Wege: Beiträge zu Religion und Sozialismus, (2007, Heft 4)
Wahnsinn – eine Erfahrung
Der Zug fuhr um 632h, also ziemlich früh für die Rentnerin, die sich in den letzten Jahren genüsslich gefreut hat, dass Arbeitsbeginn um 7h vorbei ist. Kurz vor 8h Ankunft in Fribourg. Unweit des Bahnhofes der Empfang mit heissem Kaffee und Croissants, was körperlich und seelisch guttut. Die regionale Supportgruppe ist präsent.
815h Türöffnung, 830h Prozessbeginn. Klar ist auf den ersten Blick: der Richter macht ein Pokerface, redet leise, was mir lieber ist als brüllen, aber es hat fast etwas Clandestines, das da verhandelt wird….
Rekonstruktion Tathergang:
Gewaltfeie Aktion in der Stadt, Menschen legen sich auf den Boden, die Passantinnen und Passanten können zwar weitergehen, müssen aber die am Boden Liegenden beachten. Eine Gruppe verteilt Flyer, auf denen die Begründung steht: Klimanotstand hat mit uns zu tun. Gewaltfrei sind nur die Aktivisten, aggressiv und gewaltbereit offenbar teilweise die Passantinnen und Passanten: Fusstritte, Schreie, Stöcke. Die Polizei kommt, schaut eine Weile zu, nimmt dann die Leute fest und die Personennamen auf. Nach Monaten dann eine Busse. Die Aktivisten sind bereit zu bezahlen.
Die Gruppe beschliesst: auf keinen Fall bezahlen. Der Rechtsstaat muss klären, was am Tatbestand denn strafbar war. Junge Anwältinnen sind bereit, die Verteidigung unentgeltlich zu übernehmen. Tatsächlich ist die Frage: Gewaltfreiheit und Rechtsstaat pendent Straftatbestand – so lerne ich – ist «nur»», dass auch der öffentliche Verkehr (Linienbusse) teilweise blockiert wurden.
Die Befragung der drei Angeklagten ist berührend. Eine Frau, aufgeregt aber klug, argumentiert, dass sie stören wollte und will, sonst verändert sich nichts. Der andere Angeklagte ist ein Aktivist mit viel Erfahrung. Er wird einer zusätzlichen Straftat beschuldigt: die Verschmierung der Fassade der Pensionskasse Publica. Er argumentiert, hat auch Zahlen präsent, wie wenig diese Pensionskasse (der Bundesangestellten) in Nachhaltigkeit investiert. Die Rechtsvertreterin der Versicherung reklamiert mehrmals die Reinigungskosten, da es orange (!!) Farbe gewesen sein. Fotos zeigen, wie verschmiert die Fassade mit Graffiti war schon lange vor dem «Anschlag». Wer bezahlt die Reinigungskosten?
Christian ist souverän, argumentiert, dass Gewaltfreiheit und Störung zusammen gehen und politische Arbeit ist. Die Klimakrise verlangt Manifestationen. Er erzählt vom Training zur Gewaltfreiheit, die er absolviert hat. Auch das Briefing der Gruppe am Aktionstag ist Arbeit: wie weit bin ich bereit zu gehen und wo setze ich meine Grenzen. Auf die Frage des Richters, wie weit er bereit gewesen wäre zu gehen, sagt er deutlich: wenn Menschen mit Gegenständen und Waffen auf mich los gehen. Dann gebe ich auf. Er erzählt auch von seiner Sorge um seine Kollegin und seinen Kollegen; denn auch das gehört zur Aktion: jeder ist verantwortlich für sich aber auch füreinander. Eine Begebenheit rührt ihn (mich auch): eine Klimaseniorin sei gekommen und habe ihnen Tee gebracht! Auf die etwas süffisante Frage des Richters, ob er verstehe, warum die Störung der Busse (öffentlicher Verkehr) eine Straftat sei, meinte er: ja, das verstehe ich. Hier ging es um 5 bis 10 Minuten. Als der Berg auf die San Bernardino Autobahn stürzte (Permafrost u.a.) war ein Unterbruch vom 4 Wochen notwendig. Da fuhr gar kein Bus mehr!
Mittagspause. Ich bin ja sehr für Rechtsstaatlichkeit und Genauigkeit, das Beharren auf den Zentimetern zwischen Aktivisten und Bus, der Wahrnehmung von Minuten usw machte mich nervös. Es kamen mir Bilder in den Sinn von Gerichtssälen auf der ganzen Welt. Da wird geschrien, behauptet, Verdächtigungen ausgesprochen… Also: ruhig bleiben!
Die Aktivisten brechen zu einem slow march durch die Stadt auf; ich verabschiede mich.
Ich brauche Luft, setze mich auf eine Bank und – es kommen Tränen, Tränen der Trauer, der Wut, des Zweifels. Alle Mütter der Welt kennen das: wie haben wir unsere Kinder erzogen? Welche Werte vermittelt? Haben wir ihnen Dinge in den Lebensrucksack gepackt, die schwer, zu schwer sind? Die zu sehr belasten? Was für ein kitschiges Bild. Alte Frau auf einer Bank heult… also fertig, Wut aufbauen. Sofort kommen Männer ins Bild, die über Jahre mit Gewalt, bodenloser tödlicher Gewalt Menschen verhaften, willkürlich, auch foltern, lassen, ohne Prozess jahrelang inhaftieren, die zerstören, mit ihrer Gier alles kaputtmachen, Land, Besitz, Zukunft, den Planeten. Sie verbreiten Angst und Schrecken, schnorren dabei dauernd von Sicherheit. Und diese Typen werden sich nie, nie, nie vor irgendeinem Gericht rechtfertigen müssen, sie werden nie für irgendetwas eine klitzekleine Verantwortung übernehmen…. Auch Wut muss abgestellt werden; Herzinfarkt nach Prozess gegen Sohn geht ja auch nicht.
Ein Glas Wein und eine Pizza mit Freunden bringt mich in die Normalität, in die normale wahnsinnige Welt.
Um 14h folgen die Plädoyers der Anwältinnen: blitzgescheit, fundiert, vom grossen Bogen Rechtsstaat zu dem kleinen Event und umgekehrt. Was ist denn die Straftat wirklich? Wie werden die Motive gewichtet? Was bedeutet Gewaltfreiheit angesichts der Klimasituation? Sie sind dokumentiert mit kantonalen, nationalen und Internationales Prozessen und deren Freisprüchen.
Um 1530h ist Schluss, Urteil wird später zugestellt.
Der kleine Wahnsinn – der grosse Wahnsinn!?
Monika Stocker
Alle Publikationen in der Übersicht
Manchmal fehlt die Zeit zum Lesen der dicken Romane, der spannenden Biografien oder man hat keine Lust auf unhandliche Bücherbände. Die Cahiers Hefte sind klein und handlich. So eignen sie sich wunderbar zur Verkürzung der Zeit im Wartezimmer, in der S-Bahn oder zum Verschenken an die beste Freundin, an die Schwiegermutter zur Ablenkung während der Zeit im Krankenhaus und an Leserinnen und -leser von Kurzgeschichten.
Unsere Speisekarte
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Monatsbriefe
"Nicht versandt"
Jeden Monat schreibe ich an eine Persönlichkeit einen Brief und setze mich, mit ihr auseinander. Die Briefe werden nicht versandt. Wenn Sie die Briefe monatlich direkt erhalten möchten, melden Sie sich per Mail bei mir.
Aktueller Brief
Liebe Viola Amherd
Ganz zuerst: Wie geht es dir? ich hoffe, dass du gesund bleibst; denn das, was dir zu Ende deiner Amtszeit passiert ist, ist öffentliches Mobbing und das macht krank.
Guten Tag Olav Scholz
Sie sind ein Verlierer, ein Mann ohne Führungsqualitäten, ein Weichtreter und handlungsunfähig und… und… Die Etiketten, die Ihnen angeheftet werden, sind vernichtend.
Herr Professor Schellnhuber,
seit Jahren sind Sie führend in der Klimaforschung, international bekannt und geachtet. Doch beim Punkt, wo es um Entscheidungen, um dringend notwendige Handlungen geht, beissen Sie, wie tausend andere, auf Granit.
Lieber Philipp Blom
Eigentlich glaube ich nicht mehr an Zufälle. Doch die Erfahrung erschüttert diese Meinung immer wieder. So auch bei meinem Besuch in der Bibliothek. Routinemässig ging ich zu den Neuerscheinungen, wo ich immer gleich mehrfach zugreife.
Nun also doch, Donald Trump
muss ich mich mit Ihnen auseinandersetzen, schon wieder, immer noch, ....
Liebe Franziska
Schutzbach
Ich begegne Ihnen oft in den letzten Monaten: in Interviews, Artikeln, Tagungen, Gesprächsrunden, Buchrezensionen und staune über Ihre klaren unmissverständlichen Worte.
Guten Tag Frau Sahra Wagenknecht
Ich sitze vor Ihrem Wahlplakat, respektive ein Foto davon und betrachte Sie. Ich glaube gern, dass Sie es nicht mehr hören wollen: aber Sie sind eine schöne Frau.
Ja, Herr Bundesrat
Albert Rösti,
Sie sind ein sympathischer Schweizer, ein good guy, wie Trump Sie wohl etikettieren würde.
Lieber Salman Rushdie
Die Lobreden auf Ihr Buch, so kam es mir vor, waren da, bevor das Buch erschienen war. Hatte es überhaupt jemand gelesen?
Lieber Beat Jans
Du hast einen fulminanten Start hingelegt, bist mitten ins heikle Thema Migration eingestiegen, hast gleich definiert, umdefiniert und ja auch provoziert...
Ach, Markus Söder,
ich weiss natürlich, dass am Aschermittwoch Ihre Partei alles darf; um es deutlich zu sagen, Sie dürfen so richtig die Sau rauslassen.
Liebe Clara Ragaz
wie schön, dass wir uns hier an der Ecke in Aussersihl treffen. Wir sind ja Nachbarinnen.
Der Gartenhof ist nur einen Sprung von meinem Haus weg. Komm, ich lade dich ein.
Ein schöner Gedanke, eine stärkende Vision.
Guten Tag Frau Zeeman
Sie beschäftigen mich intensiv. Dabei kenne ich Sie nur über einen Artikel in einer grossen schweizerischen Zeitung, in der Sie das Leben in einer jüdischen Siedlung im Westjordanland schildern.
Also Benjamin Netanjahu
Wer glauben Sie denn, dass Sie sind? Der rächende alttestamentliche Gott? Oder nur der verkappte Imperator, der gerade mit Blut und Toten die Landkarte im Nahen Osten neu zeichnet?
Lieber Alain Berset
Du trittst Ende Jahr aus dem Bundesrat zurück. Ich bin froh, froh für dich. Ich stelle fest, du bist in dieser Phase einer Politiklaufbahn, wo man eben gar nichts mehr tun kann, vor allem nichts mehr "richtig". Ich habe den Eindruck, du wirst kritisiert, wenn du nur da bist.
Also dann halt doch Donald Trump
Es lässt sich nicht vermeiden, dass ich Ihnen schreibe. Sie hängen mir als Altlast an; aber leider nicht nur. Sie sind noch fast täglich präsent und – eine grosse Furcht – vielleicht auch noch in Zukunft! Ein Albtraum für die ganze Welt!
Guten Tag Marcel Dettling
Sie sind der Wahlkampfleiter der SVP und damit 2023 ein sehr wichtiger Mann. Und Sie sind mit Sicherheit Gewinner. Die Medien haben das vor Monaten so beschlossen, die Umfragen bestätigen es und so wird alles in die Richtung gehen, die festgelegt wurde.
Ach Herr Putin
Um es gleich klarzustellen: ich halte nichts von Ihnen und traue Ihnen nicht einen Zentimeter über den Weg. Aber Sie sind eine Figur in meinem Leben, leider. Kein Tag vergeht, ohne dass ich von Ihnen oder über Sie lese, höre. Also muss ich mich mit Ihnen auseinandersetzen.
Liebe Dorothee Sölle
und wie kindlich habe ich gehofft, du würdest uns – wie vor mehr als 50 Jahren – ermutigen: "kommt, wir machen in der Nacht vom 24. Februar eine Lichterkette um die russische Botschaft, lasst uns eine Mahnwache vor der CS auf dem Paradeplatz halten und wir wollen doch …"
Hi Andri Silberschmidt
Shootingstar, erfolgreichster Jungstar der Bürgerlichen, Lieblingskind der Medien mit eigener Kolumne im Tagi…
wow, und das in der ersten Legislatur! Das kann sich sehen lassen.
Hallo Gianni Infantino
Nun ist sie also vorbei, die Fussball Weltmeisterschaft 2022 in Katar...
Liebe Kristina Lunz
Sie sind ein Geschenk für mich. Ich habe Sie zufällig (?) entdeckt.